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HAMBURG & LIVE-ONLINE

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247. KREISELrundBRIEF LERNTHERAPIE Oktober 2024

Liebe Lerntherapie-Kolleginnen und Kollegen, liebe Lehrkräfte, liebe Eltern, liebe Interessent*innen,
Eure und Ihre Zusammenarbeit ist gefordert, damit Lerntherapie IN Schule ankommen kann! Integrative Lerntherapie wird in vielen freien Praxen angeboten – und findet von dort ausgehend immer mehr auch in Schulen statt. Während die Rahmenbedingungen in der Praxis ‚sachgemäß und kundenorientiert‘ gestaltet werden, zeigen sich in der Schule immer wieder Hindernisse für professionelles Arbeiten – ein Beispiel: Die Raumfrage
Umso spannender können wir der Entwicklung des Startchancen-Programms entgegensehen. Auch angesichts des Mangels an Lehr- und insbesondere an Förderkräften kann in diesem Rahmen vielen Kolleg*innen der Schritt IN die Schule gelingen. Der FiL bietet Unterstützung für das Startchancen Programm – doch das wichtigste wird das Zusammenwirken vor Ort sein: Lerntherapeut*innen und Schulen und Eltern

Viele Erfolge!

JOCHEN KLEIN
DAS AKTUELLSTE
Der Fachverband für integrative Lerntherapie hat auf der Mitgliederversammlung vom 1. Oktober das aktualisierte und differenziert überarbeitete Berufsbild ‚Integrative Lerntherapie‘ verabschiedet. Damit ist ein großer Schritt gemacht in Richtung langfristiger Weiterentwicklung und Etablierung von qualitätvoller Unterstützung bei umfassenden Lernproblemen. Der Text enthält einen hohen Anspruch und bedeutet einen gewichtigen Auftrag für die praktizierenden Lerntherapeut*innen, doch ebenso für den Verband selber sowie für dessen Gremien, Vorstand und Geschäftsführung – und auch der KREISEL als große Ausbildungseinrichtung fühlt sich diesen Ansprüchen verpflichtet. Siehe: Berufsbild verabschiedet
Alle Themen

Zertifizierungen
Wer seine KREISELausbildung mit allem Drum und Dran abgeschlossen hat, steht hier!
Aus Datenschutzgründen schreiben wir nur noch den abgekürzten Vornamen plus Nachnamen.
Urkunden & Zertifikate
B. HOLTMANNSPÖTTER aus Quickborn hat die KREISELurkunde mit den Schwerpunkten Dyslexie und Dyskalkulie erhalten und ist berechtigt, die Titel Dyslexietherapeutin nach BVL und Dyskalkulietherapeutin nach BVL zu führen.

N. HINRICHS aus Borstel-Hohenraden hat das KREISELzertifikat erlangt und damit die Titel Dyslexietherapeutin nach BVL und Dyskalkulietherapeutin nach BVL.
Ihr Profil auf der KREISELwebsite und ihre eigene Website könnt ihr euch hier anschauen.


Herzlichen Glückwunsch!

Die Bedeutung der Therapeut*innenliste
Alle „neuen“ und „alten“ Absolvent*innen der KREISELweiterbildung Lerntherapie & Lernförderung sind herzlich eingeladen, sich kostenlos in die Therapeut*innenliste des KREISEL einzutragen.
Eltern, Schulen und Behörden suchen pädagogisch-therapeutische Fachkräfte mit der gesicherten Qualifikation Integrativer Lerntherapie. Absolvent*innen des KREISEL, Titelträger von Fachverband für integrative Lerntherapie und Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie sind bei vielen Kolleg*innen in den Schulen und bei Ämtern seit Jahrzehnten bekannt und anerkannt.
Arbeitsangebote für Lerntherapeut*innen
Ausschreibungen werden gerne an dieser Stelle kostenlos veröffentlicht. Der KREISEL übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte. Eine Leistung des KREISELnetzwerks
Alle Ausschreibungen sind hier zu finden ...
In den vergangenen vier Wochen wurde das folgende Angebot eingestellt
  • Ahrensburg
  • Sindelfingen
  • Buchverkauf

Ideen aus der lerntherapeutischen Wundertüte
Hier werden gelungene Beispiele aus der Praxis dargestellt. Ideengeber sind: Entweder Ihr sendet uns etwas ein oder wir stellen vor, was wir so ausprobiert oder auch auf Präsentationstagen kennengelernt haben.
JOCHEN KLEIN: Einführungskurs für Eltern – Teil 2
Bei vielen Eltern bleibt ein Unverständnis, WIESO ihr Kind so etwas „Babyeierleichtes“ wie Lesen, Schreiben, Rechnen nur schwer lernt. Und WIESO das nun in der Lerntherapie-Praxis gelingen soll, nachdem ein oder zwei oder mehr Jahre Schule, Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe „nichts gebracht haben“.
Eine kleine Reihe von drei bis vier Abenden kann helfen, für beide WIESO-Fragen Antworten zu bekommen. Der erste Abend So schwer sind Lesen- und Schreibenlernen! sollte die komplexen Herausforderungen und Tücken für den Erwerb der Schriftsprache verdeutlichen. (SEPTEMBERrundBRIEF 2024)

Der zweite Abend unter dem Motto Stress und Entspannung am eigenen Leib erfahren lässt an zwei kleinen Situationen erfahren, wie schnell Stress angesichts einer (Über-)Forderung entsteht und überall wirkt (!) – und wie wohltuend dem gegenüber eine „körperliche Entspannungsübung“ sein kann. Übrigens: Alle Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung erleben beide Übungen – diese bleiben wegen ihrer Wirkungen unvergesslich.

Übung 1: Ein Stern ist auszumalen
Zwei Personen führen im Wechsel die Übung durch; benötigt werden ein Spiegel (ca. 15 x 20 cm), zwei Vorlagen des Sterns, ein leeres Blatt zum Abdecken. Zwischen den zwei Linien eines Sterns mit unregelmäßigen Zacken soll ein Strich eingezeichnet werden – dies allerdings mit dem Handicap, den Stern (und die eigene Hand) nicht direkt, sondern über einen Spiegel zu sehen. Durch das Abdecken ist jeglicher Blickkontakt zur eigenen Hand unterbunden.

Anweisungen für die malende Person
+ Grundsätzlich: „Sie dürfen jederzeit aufhören!“
+ „Beobachten Sie sich selber, so gut es geht“
Anweisungen für die Partner*in
+ „Beobachten Sie z. B. den Atem, die Arme, Beine und sonstige Reaktionen bei der Durchführung“
+ „Wenn Sie mögen, versuchen Sie, Hilfestellungen zu geben“
+ „Beobachten Sie, was wie wirkt“

Nach dem Austausch der Paare untereinander folgt der Austausch in der Gruppe mit zwei Fragestellungen
+ „Wie ist es Ihnen ergangen?“
… als Malende
… als Helfende
+ „Was hat das mit Ihren Kindern zu tun?“
+ „Was haben Sie für Ihr Kind wiedererkannt?“
+ „Was haben Sie für sich wiedererkannt?“

Übung 2: Abrollen mit dem Tennisball
Der Tennisball stellt ein Medium dar, das eine unmittelbare Berührung überflüssig macht, was sich bei einer informellen Gruppe als hilfreich erweist.

Die Aufgabenbeschreibung
Die Übung dauert zweimal drei Minuten, danach wird gewechselt. Die Sitzenden nehmen bitte eine entspannte Haltung ein, möglichst auf der Vorderkante des Stuhls, so dass die Schultern und der Rücken frei zugänglich sind. Die Stehenden rollen mit dem Tennisball die rechte Schulter ab, die Wirbelsäule ist dabei die Begrenzung und wird ausgelassen: kleine und größere Kreise oder hin und her, mit ein wenig Druck, wobei Tempo und Druck anfangs von den Sitzenden (leise) korrigiert werden. Später kann mit Druck, Tempo, Größe der Bewegungen „gespielt“ werden.

Nach der Durchführung der 1. Phase
„Bitte spüren Sie nach, wie Ihre Schulter, Ihr Rücken sich anfühlen. Vergleichen Sie die beiden Seiten miteinander. Finden Sie Worte für die Empfindung, damit wir später darüber sprechen können“
Für die Stehenden: „Spüren Sie auf Ihre Finger, wie sich der Ball anfühlt“.
Dann wird die zweite Seite des Rückens abgerollt; es empfiehlt sich, die Anweisungen zu wiederholen.
Danach folgt wieder die Aufforderung zum Nachspüren, die beiden Partner*innen können sich kurz austauschen.

Nun werden die Plätze und Rollen getauscht.

Nach dem Austausch der Paare untereinander folgt der Austausch in der Gruppe mit zwei Fragestellungen
+ „Wie ist es Ihnen ergangen?“
+ „Was hat das mit Ihren Kindern zu tun?“

Die Lerntherapeut*in kann dann erläutern, wie eine Übung wie die mit dem Tennisball Teile des Therapiekonzepts ausmachen: Verbesserung von Sensomotorik, Tonus, Körpergefühl sowie Entspannung. Dazu gleich Hinweise geben auf ähnliche Sequenzen wie Handmassage mit dem Essstäbchen, Einstreichen der Lippen mit der Zunge etc.

Eine kurze Blitzlicht-Runde beendet den Abend: „Was nehmen Sie mit?“

Im NOVEMBERrundBRIEF folgt der Abend Vorstellung einer Fördergeschichte: So ist es Marie und ihrer Familie bei uns ergangen!

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Mitten aus dem KREISEL
Im KREISEL gibt es ständig neue Entwicklungen ... neue Themen ... neue Referent*innen ... Hier sind sie zu finden!
Der KREISEL dreht sich – ein wenig in PRÄSENZ und ganz viel LIVE-ONLINE!
Anfang des Jahres begann der Umzug des KREISEL von HAMBURG nach AHRENSBURG, im April war er weitestgehend abgeschlossen. Und heute können wir sagen: Die Verkleinerung, der Ortswechsel und die Umstellung auf sehr viel LIVE-ONLINE sind gelungen.
Am ersten Oktoberwochenende startete der GRUNDLAGENlehrgang mit der Nummer 106. Die gesamte Anzahl der GRUNDLAGENlehrgänge insgesamt ist nicht mehr zu ermitteln: knapp 50 im Raum HEIDELBERG, drei in BERLIN, zwei in AACHEN, sechs reine LIVE-ONLINE und über 100 in HAMBURG und jetzt eben in der Mischform!
Wir sind schon ein wenig stolz darauf, dass wir seit fast 40 Jahren Integrative Lerntherapie lehren und so viele, auch turbulente Zeiten durchlebt haben!

Jetzt bildet AHRENSBURG den Mittel- und Ausgangspunkt aller KREISELveranstaltungen. LIVE-ONLINE unterrichten wir von hier und aus den Heimatorten unserer Referent*innen, PRÄSENZtage finden in HAMBURG-ALTONA und in HAMBURG-BARMBEK statt.
Die neue Form mit einem Mix aus PRÄSENZ und LIVE-ONLINE findet großen Anklang, durch regelmäßige Webtreffs, gute Erreichbarkeit u. a. sorgen wir für gute Kontakte. Übrigens tragen wir uns auch mit dem Gedanken, wieder einen reinen PRÄSENZ-Kurs anzubieten – schaun mer mal!

Der aktuelle Lehrgang VERTIEFUNG ist so gut gebucht, dass wir kurzfristig einen Parallel-Lehrgang organisiert haben, für das nächste Jahr stehen für das Modul PROFESSIONALISIERUNG gleich drei Starts (!) an, die nächsten GRUNDLAGEN beginnen Anfang März.

Vielen Dank an alle, die uns auf unseren Wegen begleitet haben, und an die, die gerade mit uns unterwegs sind!
Supervision im KREISEL
Neue Supervisionstermine sind in Planung, sowohl für die Jahresreihen als auch für Einzeltermine.
Spätestens ab 1. November sind sämtliche Termine in unserem Seminarkalender zu finden.

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Lerntherapie IN Schule & Inklusion
Seit mehr als 20 Jahren setzt sich der KREISEL für Lerntherapie IN Schule ein: Projekte in Hamburg, Celle, Bersenbrück/Osnabrück. Mitarbeit bei alphaPROF, Vorträge bei BVL, FiL …
Das Thema ist inzwischen an vielen Orten angekommen, die Rubrik im rundBRIEF bleibt also bestehen und wird gefüllt durch Berichterstattung über vielfältige Erfahrungen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Raumfrage – ein Hindernis für Lerntherapie IN Schule
Die Raumfrage hat viele Facetten – häufig steht schlicht und einfach kein Raum zur Verfügung – oder nur ein wenig geeigneter …
Doch es gibt auch andere Widerstände! Wer Lerntherapie IN Schule etablieren möchte, bekommt häufig zu hören: „Sie dürfen Räumlichkeiten der Schule nicht nutzen, da Sie privatwirtschaftlich arbeiten.“ So etwas sagen manche Schulen und erst recht: die meisten Schulämter. Manche Schulen sind flexibel und kreativ …
Eine Kollegin berichtete vor wenigen Tagen: „Gemeinsam mit der Schulleitung haben wir jetzt aber doch eine Lösung gefunden. Ich bekomme einen Kooperationsvertrag mit dem Träger der OGS. Da dieser die Räume der Schule nutzen darf, kann ich das dann auch wieder ohne Probleme tun!“

Eine Alternative: Schule und Eltern und Lerntherapeut*in gründen gemeinsam einen ‚Förderverein Lerntherapie‘ an der Schule. Oder einige Lerntherapeut*innen tun sich zusammen und gründen einen gemeinnützigen ‚Verein für Lerntherapie‘, der dann Träger von Lerntherapie ist und die Rechnung an die Schule schreibt, dies ist für manche Schulen akzeptabler.
Sowohl mit der von mir gegründete Lerntherapie-Einrichtung LESEN und SCHREIBEN e.V. als auch mit dem KREISEL e.V., beides gemeinnützige Einrichtungen, haben wir gegenüber Partnern aus Schulen und Behörden gute Erfahrungen gemacht!

HINWEIS: Im Seminar ‚Eine lerntherapeutische Praxis gründen und führen‘ stellen wir die Möglichkeit ‚Vereinsgründung‘ vor. Nächster Termin: Sa/So 30. November & 1. Dezember.

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GASTrubrik: Partner des KREISEL
Die Lerntherapie-Verbände BVL und FiL als unsere Partner und KREISEL setzen sich gemeinsam für eine Etablierung und Weiterentwicklung von Lerntherapie ein. In jedem Monat melden sich ca. 15 bis 20 neue Leser für den KREISELrundBRIEF_Lerntherapie an, mit steigender Tendenz. Erfahrungsgemäß sind dies Lerntherapeutinnen, Schulen/Lehrkräfte und auch Eltern. Mit dieser wachsenden Verbreitung trägt der rundBRIEF sehr zur öffentlichen Bekanntheit des Themas Lerntherapie bei. Mit dieser Rubrik bieten wir den relevanten Verbänden eine Möglichkeit, über die eigenen Mitglieder hinaus weitere Kolleg*innen und Interessent*innen anzusprechen und für sich zu werben.

Fachverband für integrative Lerntherapie e.V.



Startchancen Programm: Wir bringen uns in den Regionen mit ein!
Das Startchancenprogramm der Bundesregierung steht in den Startlöchern und verharrt dort aktuell. Zusammen mit unseren FiL Regionalleitungen haben wir die Verantwortlichen in der Verwaltung der Länder angeschrieben und warten noch auf konkrete Rückmeldungen. Gerne bringt Euch hier auch bei Interesse über Eure Regionalgruppe ein.
Unsere Pressemitteilung zum Startchancen-Programm.
Wir haben für alle Mitglieder eine fachliche Konzeption für ein Arbeiten im Startchancen Programm verfasst. Diese findet Ihr hier.

Für FiL-Mitglieder findet hierzu ein Fachinput mit Austausch statt am 13. November 2024
Anmeldung über die FiL-Seite.


Weitere ausführliche Informationen zum FiL hier.

Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.


Der BVL bietet durch seine Landesverbände und durch viele Ortsverbände wertvolle Hilfe und Erfahrung
Über unsere Landesverbände bieten wir Ihnen in allen Bundesländern Ansprechpartner, qualifizierte Beratung und Hilfe. Kompetent, nah und persönlich.
Viele unserer Landesverbände verfügen auch über Gruppen vor Ort, in denen z. B. Eltern von Kindern mit Legasthenie und Dyskalkulie sich austauschen können und ehrenamtlich beraten werden.
Überdies umfassen die Angebote unserer Landesverbände Veranstaltungen sowie zahlreiche Informationsmaterialien.
Starke Partner
Unsere Ansprechpartner der Landesverbände haben ein offenes Ohr für Ihre Sorgen und unterstützen Sie unter anderem bei …
• … Fragen zur schulischen und außerschulischen Diagnostik
• … Fragen zur individuellen Unterstützung, zu Nachteilsausgleich und Notenschutz
• … Fragen zur schulischen und außerschulischen Förderung
• … der Suche nach einem qualifizierten Therapeuten

Hier ein Link zu den Landesverbänden.

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Aktuelles aus dem KREISELnetzwerk und von Netzwerkpartnern
BVL, FiL, LegaKids & alphaPROF, Weiterbildung HAMBURG, Bundesverband Alphabetisierung, Mitglieder aus dem KREISELnetzwerk: Wichtiges & Neues von KREISELnetzwerkPARTNERN soll bekannt gemacht werden!
1 Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie: Das Mitgliedermagazin LEDY 3/2024
Ein volles und tolles Heft von 100 Seiten mit mehreren lesenswerten Praxisbeiträgen!

Die Artikel vorzustellen, ist im Rahmen des rundBRIEFs gar nicht möglich. Daher hier nur die Benennung der Themen – es hilft nur: das Heft selber lesen!
+ MORITZ HERZOG: „Entwicklung und Förderung des Stellenwertverständnisses“, S. 13 bis 20
+ PAULA DÜMIG: „Wissenschaftliche Empfehlungen zum Thema Schriftarten und Textverständnis im Kontext von Legasthenie“, S. 21 bis 27
+ INGRID SIMONIS: „Lesestifte im Vergleich“, S. 35 bis 39
+ 10 Jahre Junge Aktive im BVL, S. 44 bis 49
+ SILKE HEERE-LEHMANN und IMKE HEIDEGER: Erfahrungsberichte einer Lerntherapeut*in IN Schule und der Klassenlehrerin, S. 52 bis 54
+ Berichte aus den Landesverbänden, S. 55 bis 77

Weitere ausführliche Informationen zum BVL hier.


2 Fachverband für integrative Lerntherapie: Berufsbild verabschiedet

Das Berufsbild integrative Lerntherapeut*in wurde auf der Mitgliederversammlung verabschiedet.
Schon in der Präambel wird der weitgreifende und anspruchsvolle interdisziplinäre Ansatz vertreten: „Die integrative Lerntherapie ist eine interdisziplinäre Therapieform zur Behandlung von Lernbeeinträchtigungen wie Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten. Das Integrative des Ansatzes liegt in der Zusammenführung von Erkenntnissen und Methoden verschiedener Disziplinen (d.h. Psychologie, Psychotherapie, Kognitionswissenschaft, Fachwissenschaften, Medizin und Nachbardisziplinen wie z.B. Ergotherapie), in der Berücksichtigung des Lernumfeldes, in der Betrachtung der ganzen Persönlichkeit und in der Unterstützung der Teilhabe an der Gesellschaft. Inhaltlich und qualitativ orientiert sich die integrative Lerntherapie an den aktuellen S3-Leitlinien zu Lese-Rechtschreibstörung und Rechenstörung“.
Diesem hohen Anspruch entsprechend wird eingangs die Orientierung an den Prämissen der Humanistischen Psychologie benannt, die der Lerntherapie als ethische Grundannahmen und Grundhaltung zugrunde liegen: Augenhöhe, Dialog, Empathie und Respekt gegenüber den Klient*innen – und als Basis für das eigene berufliche Selbstverständnis von Kompetenzerwerb und -erhalt.
Es wird ein breites Kompetenzbild dargestellt: „Schriftspracherwerb und Rechenerwerb (einschließlich der sensomotorischen und sprachlichen Vorläuferfertigkeiten), Entwicklungs-, Lern- und Verhaltenspsychologie sowie auf Beziehungs- und Beratungskompetenzen.“
„Der lerntherapeutische Prozess gliedert sich in die drei Bereiche Diagnostik …, Therapie und
Beratung … sowie Dokumentation und Administration …“, dies wird im Folgenden ausführlich dargestellt.
„Lerntherapeut:innen verfügen aufgrund ihrer interdisziplinären Ausbildung und Kompetenzen
über ein breites Repertoire an Methoden, das sie individuell angepasst anwenden. Dabei setzen
sie domänenübergreifende, insbesondere evidenzbasierte Methoden und Werkzeuge ein, um
ihre Klient*innen individuell und umfassend zu unterstützen. Sie setzen im Therapieprozess eine
ständige verlaufsbegleitende Diagnostik ein, evaluieren damit die eingesetzten Fördermethoden
und passen ihr weiteres Vorgehen an.
Aufgrund ihres systemischen Verständnisses von Lernbeeinträchtigungen beziehen Lerntherapeut:innen das soziale Umfeld – in der Regel enge Bezugspersonen, Lehr- und Fachkräfte – aktiv in den Therapie- und Beratungsprozess mit ein.“

„Lerntherapeut*innen arbeiten als
• Freiberufler*innen in eigener Praxis.
• Honorarkräfte in einer lerntherapeutischen Praxis oder anderen Institutionen, zum Beispiel in
Schulen, Volkshochschulen, Beratungsstellen, Kliniken und Einrichtungen der Kinder- und
Jugendhilfe.
• Angestellte in einer lerntherapeutischen Praxis, zunehmend in Schulen, Volkshochschulen,
Beratungsstellen, Kliniken und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe“.

Ein enormer (Fort-)Schritt liegt in der Aus- und Weiterbildung von Integrativen Lerntherapeut*innen, wenn zwei besonderen Qualitätsmerkmale benannt werden:
• Eine enge Verknüpfung der Fachdidaktiken Schriftsprache und Mathematik mit Therapie- und
Beratungskompetenz
• Eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis innerhalb der Ausbildung“


Kommentar JK: Der Text leistet eine hervorragende Einordnung und Einbindung der Integrativen Lerntherapie in die pädagogisch-therapeutische Versorgung und stellt die fundierten Unterstützungsmöglichkeiten außerhalb und innerhalb der Schule dar. Er definiert klare und hohe Qualitätsansprüche als Basis für die weitere Entwicklung des eigenständigen Berufs ‚Integrative Lerntherapie‘ und bietet damit die Voraussetzung der zunehmenden Integration von Lerntherapie in die Hilfesysteme von Inklusiver (!) Schule und Sozialgesetzgebung.
Mir persönlich waren von Beginn der KREISELausbildungen an der systemische Ansatz und die „Kombination von Theorie und Praxis“ zwei wichtige Anliegen. Daher bin ich mehr als zufrieden mit den definierten Ansprüchen für eine optimale Therapiearbeit mit den Klient*innen – von mir kurz so formuliert: „Ganzheitlich-systemisch mit Kind und Umfeld“ – sowie der „Auflage“ der so wichtigen Praxisnähe von Aus- und Weiterbildung.

Hier geht’s zum vollständigen Berufsbild des FiL.

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Erlesenes Gelesenes & Gesehenes
Wer auch immer wo auch immer was gelesen oder gesehen hat, hier kann es stehen … Wir nehmen Empfehlungen gerne an!
JOCHEN KLEIN über BEN FURMAN: Lösungsorientiert Schule machen. Wie Unterrichten wieder mit mehr Freude gelingt. Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg 2024
Vor beinahe 20 Jahren war BEN FURMAN Referent einer KREISELtagung. Mit seinem inspirierenden Zwei-Tages-Workshop und seinem Band ‚Ich schaffs!‘ (inzwischen in der 10. Auflage!) gab er der ressourcen- und lösungsorientierten Denkweise auch des KREISEL einen erheblichen Aufschwung.
‚Lösungsorientiert Schule machen‘ knüpft an diese Grundlage an, es braucht kaum Theorie: BEN FURMAN lebt eine Haltung, seine Haltung, er bringt reihenweise Beispiele aus der Praxis, er zeigt, wie lösungsfokussiertes Arbeiten aussieht, wie lösungsfokussierte Arbeiten wirkt, auch in der Schule. Er kann nicht anders – und das ist gut so! Denn es ist nicht leicht, allen widrigen Erlebnissen zum Trotz (im Leben, in der Schule, auf der Welt …) nicht zu verzweifeln, sondern eben Lösungen zu entwickeln!
Und das geschieht in diesem Buch, sei es bei Beschreibungen zur Verbesserung der Klassenatmosphäre oder bei der Arbeit mit einzelnen Schülern oder mit Schülergruppen (Kapitel 1 bis 3).
Interessant ist, wie BEN FURMAN vorgeht: Keine großartigen Erläuterungen, er macht einfach, er erzählt … Aus dem Kinderspiel ‚Himmel und Hölle‘ wird eine Komplimente-Runde (S. 18), ebenso beim ‚Lob aus der Gerüchteküche‘ (S. 19). Selbstverständlich werden die Eltern bedacht und einbezogen (Kapitel 4).

Durch Lösungsgespräche für die Fülle der Problemsituationen – Fehlverhalten, Mobbing, Schulvermeidung (Kapitel 5 bis 7) – sowie unzählige Beispiele mit einzelnen Schüler*innen (dazu drei ausführliche Fallbeispiele in Kapitel 10) oder auch 10 (zehn!) Varianten von Loben (Kapitel 8) erzeugt BEN FURMAN eine Art Lösungs-Flow. So schlicht manche Formulierungen erscheinen – eben in den doch sehr präzisen Formulierungen liegt ihre Wirksamkeit.

Der Band praktiziert also lösungsorientiertes Arbeiten im Kontext von Schule, der Philosophie gemäß mit der grenzenlosen Prämisse, dass auch hier Lösungsorientierung der richtige Ansatz ist. Um dies „verstehen“ zu können, hilft keine Theorie, auf die der Band komplett verzichtet, sondern es hilft dem Leser dieser Besprechung nur: Lösungsorientiert Schule machen LESEN und dann Lösungsorientiert Schule MACHEN und dann erleben: ‚Wie Unterrichten wieder mit mehr Freude gelingt‘ – so der Untertitel.

JOCHEN KLEIN zu NEWS4TEACHERS
Wer sich mit der schulischen Situation vertraut machen möchte, mit dem, was im Argen liegt, und mit dem, was neue Perspektiven für Lernen öffnet, sollte unbedingt einen Link zu news4teachers einrichten. Wirklich täglich gibt es Meldungen zu bildungspolitischen Themen, aus allen Bundesländern, zu allen Schulformen, beginnend bei der KiTa bis hin zu Themen aus der Universität. Für Lerntherapeut*innen sind eher wenig Themen relevant, wobei selbst die nicht unmittelbar ansprechenden Themen Einblicke in die Denkwelt von Tradition und Bürokratie (z. B. „Sitzenbleiben lassen wir schon immer“) geben. Solchen ‚Relikten‘ gegenüber öffnen Bildungsstiftungen mit ihren Studien und (Schul-)Preisen frühzeitig den Blick für das, was in fortschrittlichen deutschen Schulen möglich ist oder zukünftig kommen wird. Darüber berichtet news4teachers frühzeitig.

John Hattie: Sitzenbleiben – ein unzerstörbarer Unsinn: „Was das Sitzenbleiben betrifft, so ist die einzig interessante Frage, warum es das angesichts der überwältigenden Faktenlage überhaupt noch gibt!“
In diesem rundBRIEF also ein Link zu einem 15 Jahre alten und doch absolut aktuellen Beitrag zum Thema Sitzenbleiben: „Hattie-Studie: Warum Sitzenbleiben mehr schadet als nützt (aber bis heute in Deutschland vielen als unverzichtbar gilt)“.

Hier nur einige Zitate
"Ein Jahr Wiederholung kostet die Gesellschaft zwischen 15.000 und 18.000 Euro. Und es bringt weder dem Einzelnen noch der Schule etwas. Dagegen könnte eine Schule mit 15 000 Euro sehr viel tun, um einen Schüler wirklich individuell zu fördern! Es mangelt also gar nicht unbedingt am Geld, sondern es sind diese Organisationsformen, die dazu führen, dass Verantwortung abgewälzt wird.“

„Die Kosten vorbeugender Maßnahmen zur Vermeidung von Klassenwiederholungen gelten als wesentlich niedriger als diejenigen, die dadurch entstehen, dass Schülerinnen und Schüler ein weiteres Jahr zur Schule gehe. Hier zum Artikel

Dass dennoch im Einzelfall eine Klassenwiederholung sich als wertvoll herausstellt, bleibt davon unberührt: Der wesentliche Kern ist, dass eine frühzeitige und wirklich individuelle Förderung, wie Integrative Lerntherapie sie bietet, eine Wiederholung überflüssig machen kann oder begleitend zur Wiederholung (!) zu wirklichen Lernerfolgen führt.

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Zum Schmunzeln & Kopfschütteln und für AHA-Effekte
Der Erwerb der Schriftsprache und von mathematischen Fähigkeiten kann Lernenden leicht oder schwer gemacht werden. Unsere Umwelt, besonders zum Beispiel Werbung, bietet manches, das den Kenner zum Schmunzeln bringt - und die Lerntherapeutin zur Verzweiflung. Lasst mir gerne Beispiele zukommen, um zu lachen, zum Haare-Raufen und daraus zu lernen.
Zum Schmunzeln

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KREISELlehrgänge Lernförderung & Lerntherapie
Starttermine & Informationsnachmittage & Einzelberatung; Zertifizierungen & Zuschüsse


1 Starttermine Lehrgänge, Infonachmittage, Beratung und Abschlüsse
Neues Konzept: PRÄSENZ & LIVE-ONLINE

Der Unterricht findet in einem erfrischenden Mix aus Präsenz und Live-Online Unterricht statt: Wir beginnen mit einem verlängerten Wochenende in Präsenz in Hamburg und treffen uns dann Live-Online wieder. Etwa in der Mitte des Moduls findet ein weiterer Präsenzblock statt, ebenso am Ende für die Abschlusspräsentationen. Dazwischen lernen Sie in aktiven Live-Online-Formaten, in Intervisionsgruppen sowie im Selbststudium. Zusätzlich gibt es einige abendliche Treffen zum Austausch mit der Lehrgangsleitung.
Abschluss nach ca. 1,5 Jahren: KREISELurkunde und Dyslexietherapeut*in nach BVL möglich
Ausführliche Beschreibung: Modul 1

Modul 1 GRUNDLAGEN
+ Nächster Start Fr bis So 7. bis 9. März 2024 - Terminplan
HINWEIS: Der Lehrgang R107 hat bei Anmeldung bis zum 7. Februar einen reduzierten Preis: 4.570€ statt 5.070€.
Anmeldung zum GRUNDLAGENlehrgang R107.


Infonachmittage mit MARIEKE KLEIN, Ausbildungsleitung:
Mittwoch 16. Oktober, 19.00 bis 20.30 Uhr
Donnerstag, 7. November, 19.00 bis 20.30 Uhr
Montag, 2. Dezember, 19.00 bis 20.30 Uhr
Anmeldungen hier.




BISHERIGES KONZEPT: LIVE-ONLINE

Module 2 bis 4
Aufbauend auf die bisherigen GRUNDLAGEN können die Module 2 VERTIEFUNG, 3 DYSKALKULIE und 4 PROFESSIONALISIERUNG absolviert werden. HINWEIS: Bei Anklicken des Links öffnet sich das Login zum Mitgliederbereich.
Eine Anmeldung ist auch für frühere Teilnehmer*innen der Präsenzreihen möglich.

LIVE-ONLINE Modul 2 Vertiefung
+ WEB-AUBI73: Sa/So 19. & 20. Oktober 2024 - AUSGEBUCHT!
NEU – Zusätzliches Modul 2 VERTIEFUNG – WEB-Aubi74, Start ebenfalls Sa/So 19. & 20. Oktober 2024 - Terminplan

LIVE-ONLINE Modul 3 DYSKALKULIE
+ Start WEB-DYS2-2024: Sa/So 13. & 14. Dezember 2024 - Terminplan
Noch drei freie Plätze!

LIVE-ONLINE Modul 4 PROFESSIONALISIERUNG

+ Nächster Start:
Aubi 71: Komplett Live-Online, Start Sa/So, 26. & 27. April 2025 - Terminplan
Aubi 72: Mischung aus Präsenz und Live-Online, Start Fr/Sa, 20. & 21. Juni 2025 - Terminplan
Aubi 73: Komplett Live-Online, Start Fr bis So, 7. bis 9. November 2025 - Terminplan
WICHTIGER HINWEIS: Die Lehrgänge 71 bis 73 haben bei Anmeldung bis vier Wochen vor dem Starttermin einen um 300 € reduzierten Preis: 1.520€ statt 1.820€

Einzelberatungen
Neue Interessent*innen sowie frühere Teilnehmer*innen, die ihre bisherige Fortbildung fortsetzen möchten, vereinbaren bitte gerne einen Termin für ein Telefonat oder persönliches Gespräch mit MARIEKE KLEIN unter Tel. 040 - 38 61 23 71 oder Kontakt über E-Mail.

Titel und Externe Zertifizierungen
Die Große Lerntherapie-Ausbildung (Modul 1 bis 4, bzw. NEU Module 1 bis 3) sowie die Weiterbildungen Schwerpunkte Dyskalkulie bzw. Dyslexie sind zertifiziert vom FiL (Fachverband für integrative Lerntherapie) und vom BVL (Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie).

Hier geht es zu ausführlichen Informationen zu den Fremdzertifizierungen.
2 Veranstaltungen in Präsenz & Webinare: Seminare & Supervisionen
Hier die nächsten Veranstaltungen auf einen Blick:
Öffentliche Zuschüsse
Der Weiterbildungsbonus PLUS für Hamburg!

Auch in Schleswig-Holstein gibt es den Weiterbildungsbonus, siehe hier.

Ausführliche Informationen sowie weiterführende Links rund um Zuschussmöglichkeiten wie z.B. Hamburger Weiterbildungsbonus und die länderspezifischen Bildungsschecks haben wir hier zusammengestellt.
Für Beratung dazu sprechen Sie gerne mit Melanie Fuchs.

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KREISEL e.V.
Heinz-Beusen-Stieg 5
22926 Ahrensburg
Deutschland

040/38 61 23 71
info@kreiselhh.de
www.kreiselhh.de

Amtsgericht Hamburg – VR 1517
Vorstand: Dr. Jochen Klein, Margarita Klein, Marieke Klein
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