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HAMBURG & LIVE-ONLINE

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242. KREISELrundBRIEF LERNTHERAPIE Mai 2024


Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessent*innen,
die Turbulenzen der vergangenen Monate nehmen langsam ein Ende! Der KREISEL ist nach Ahrensburg umgezogen und führt seine Aktivitäten von dort aus weiter. Ein halbes Jahr an Veränderungen ist vorüber. Der KREISEL läuft wieder rund Mitten aus dem KREISEL und dieser rundBRIEF ist prall gefüllt mit Themen rund um die Lerntherapie!

JOCHEN KLEIN

DAS AKTUELLSTE
Der Berufsverband für Lerntherapeut*innen geht unbeirrt seinen Weg, der Fachverband für integrative Lerntherapie hat die Zusammenarbeit mit dem BLT beendet und verstärkt seine Aktivitäten – dazu mehrere Hinweise.
Der Konflikt um das Berufsbild und die damit verbundenen Implikationen hat in den letzten Monaten viel Energie gebunden und auch der rundBRIEF war betroffen: Zuletzt im April war das Berufsbild das einzige Thema. Dieses Mal hoffentlich ein letzter Überblick über den aktuellen Stand. Aktuelles aus dem KREISELnetzwerk: Der Diskussionstand um das Berufsbild Lerntherapie
…..
Alle Themen


Zertifizierungen
Wer seine KREISELausbildung mit allem Drum und Dran abgeschlossen hat, steht hier!
Aus Datenschutzgründen schreiben wir nur noch den abgekürzten Vornamen plus Nachnamen.
Urkunden & Zertifikate
M. GLATZEL BEYE aus HAMBURG, C. LEHMANN aus BREMEN und B. KNÖRZER aus ANGELBACHTAL haben das KREISELzertifikat erhalten. Sie können damit zugleich alle drei die BVL-Titel Dyslexie und Dyskalkulie führen.

Herzlichen Glückwunsch!

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Arbeitsangebote für Lerntherapeut*innen
Ausschreibungen werden gerne an dieser Stelle sowie in HAMBURG als Aushang in der KREISELvilla kostenlos veröffentlicht. Der KREISEL übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte. Eine Leistung des KREISELnetzwerks
Alle Ausschreibungen sind hier zu finden ...
In den vergangenen vier Wochen wurde das folgende Angebot eingestellt
  • Neumünster
  • Kronshagen
  • Hemmingen bei Hannover
  • Kaltenkirchen
  • Buxtehude
  • Lüneburg
  • Neustadt am Rübenberge

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Mitten aus dem KREISEL
Im KREISEL gibt es ständig neue Entwicklungen ... neue Themen ... neue Referent*innen ... Hier sind sie zu finden!
1. Der KREISEL dreht sich jetzt in Ahrensburg und in Hamburg
„Zieh aus, zieh ein – mit Akelbein“. Diesem Werbe-Reim konnten wir uns nicht entziehen und so hat am 16. April der Umzug des KREISEL nach Ahrensburg mit dem Umzugsunternehmen Akelbein stattgefunden. Etwa die Hälfte des bisherigen Mobiliars sind von Hamburg-Altona nach Ahrensburg in unsere neuen Räume gebracht worden, die andere Hälfte vergeben wir gerade an befreundete Einrichtungen und ein weiterer Teil wird wohl verschrottet werden. Die Lerntherapie-Praxis bleibt noch bis Ende Juni im Kutscherhaus, am 1. Juli sind dann ziemlich genau 20 Jahre KREISEL in Hamburg abgeschlossen.

Doch schon jetzt sind wir im Büro in Ahrensburg wieder voll in der Arbeit, nachdem auch die technischen Herausforderungen von Telefon und Internet bewältigt sind! Die Präsenz-Tage finden weiterhin in Hamburg statt, zurzeit noch an unterschiedlichen Orten, alle jetzigen Teilnehmer*innen sind informiert.
Unsere neue Postanschrift:
Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg. Die Telefonnummer ist unverändert, Mailanschrift und Webseite natürlich auch.
Neue Telefonzeiten:
Di bis Fr 9 bis 12 Uhr und zusätzlich Do & Fr 14 bis 16 Uhr.

Für die neue Form der Weiterbildung mit einem Mix aus PRÄSENZ und LIVE-ONLINE sind wir jetzt bestens vorbereitet. Mit dem Start im Oktober setzen wir dieses Konzept um. Nach wie vor können alle Titel der Verbände erlangt werden: Fachverband für integrative Lerntherapie FiL und Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie BVL.
Hier die neue Konzeption mit drei Modulen.
Die nächsten Informationsnachmittage: Mittwoch 12. Juni, Donnerstag 25. Juli, Mo 26. August, Do 12. September


2. Therapeutenliste 
JA, die Webseite: Die meisten Darstellungen sind jetzt fertig. Leider hakt es ausgerechnet noch an der Therapeut*innenliste: Bisher erschienenen nur die Namen und E-Mail-Adressen. Wir waren mit unserem Programmierer nochmal fleißig und seit wenigen Tagen sind auch Adressen und Telefonnummern sichtbar. -Bitte tragt diese Daten doch nach, damit Ihr gut gefunden werden könnt und nutzt auch den Raum für die individuelle Beschreibung Eures Angebotes. Auch die Suche ist nun etwas übersichtlicher gestaltet. Weitere kleinere Änderungen werden folgen und wir laden weiterhin alle ehemaligen und aktuellen Teilnehmer*innen ein, sich in der Liste einzutragen.

Hier noch einmal eine Beschreibung, wie das Eintragen geht: Zum Anmelden im Mitgliederbereich folgt Ihr dem „sign in“-Button oben rechts auf der Seite und klickt in dem sich öffnenden Kasten ganz unten auf „noch kein Member?“
Es öffnet sich eine Eingabemaske, in der Ihr Euren Namen und die E-Mailadresse eingebt und abschließend auf „sign up“ klickt. Wir erhalten dann die Info darüber, dass wir Euch freischalten sollen. Sobald wir das getan haben, könnt Ihr Euch wieder über „sign in" einloggen. Ihr erhaltet über Eure angegebene Adresse einen sogenannten „Magic-Link“, über den Ihr dann auf der Seite landet. Das leidige Passwort-Vergessen hat damit ein Ende! Sobald Ihr eingeloggt seid, erscheint oben auf der Seite ein grüner Streifen, in dem Ihr den Mitgliederbereich und Euer Profil findet und bearbeiten könnt.
HINWEIS: Solange Ihr noch nicht freigeschaltet seid, Ihr Euch aber einloggt, erscheint „Mitgliederstatus wird überprüft“.
3. Neue Veranstaltungen
LIVE-ONLINE

Freie Supervisionen DYSKALKULIE, jeweils 09:30 bis 12:45 Uhr
Fr 05. Juli 2024: Michaela Schueler
Fr 04. Oktober 2024: Lisa Thomsen
Fr 08. November 2024: Isa Baumgart

Eine lerntherapeutische Praxis gründen und führen
09:30 bis 17:00 Uhr
Sa/So 30. November bis 01. Dezember 2024

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KREISELinitiative Lerntherapie IN Schule & Inklusion
Seit mehr als 20 Jahren setzt sich der KREISEL für Lerntherapie IN Schule ein: Projekte in Hamburg, Celle, Bersenbrück/Osnabrück. Mitarbeit bei alphaPROF, Vorträge bei BVL, FiL …. Auf der KREISELwebsite gibt es dazu eine ausführliche Dokumentation einschließlich eines 9-minütigen Info-Films. Die KREISELinitiative ist nun abgeschlossen: Die Projekte in Hamburg sind zu Ende, zum Teil verstetigt, die Projekte in Celle und Osnabrück sind etabliert und laufen eigenständig, eine Reihe von Begleitungen für einzelne Kolleginnen in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen u.a. werden bei Bedarf weitergeführt. Das Thema ist inzwischen an vielen Orten angekommen, die Rubrik im rundBRIEF bleibt also bestehen und wird gefüllt durch Berichterstattung über vielfältige Erfahrungen unter dem leicht geänderten Rubriktitel ‚Lerntherapie IN Schule & Inklusion‘
1. Lerntherapie an einer Berufsschule
SUSANNE SEYFRIED arbeitet seit Herbst 2023 an einer Berufsschule, dem Bildungszentrum Albert-Schweitzer-Schule in Villingen-Schwenningen. Neben der Förderung von Schülern berät sie auch Lehrkräfte zum Nachteilsausgleich und zur individuellen Unterstützung im Unterricht.

Aufschlussreich sind die von ihr formulierten Gelingensbedingungen von Lerntherapie in Schule.
„Lerntherapie in Schule kann absolut bereichernd und gewinnbringend für alle Beteiligten sein. Es steht und fällt allerdings mit verschiedenen Faktoren, die ausschlaggebend sind, ob eine multiprofessionelle Zusammenarbeit gelingt. An der Albert-Schweitzer-Schule sind insbesondere folgende Aspekte von Bedeutung, die dazu beitragen, dass meine Tätigkeit als Lerntherapeutin an der Berufsschule. so positiv angenommen wird.

Vor Ort Förderung: Die Förderung vor Ort, die in den schulischen Kontext integriert ist, ermöglicht eine effektive und individuelle Unterstützung der Schüler.
Offenheit und Wertschätzung: Eine Schulleitung und Abteilungsleitung, die das Ganze mittragen und immer ein offenes Ohr für mich haben und meine Arbeit wertschätzen.
Feste Ansprechperson: Ich habe großes Glück, dass ich im Kollegium einen Berufsschullehrer habe, der von lerntherapeutischer Förderung in der Schule überzeugt ist. Er steht jederzeit für einen Austausch zur Verfügung, außerdem reflektiert er mit mir gemeinsam, was gut läuft und wo wir die Förderung noch anpassen können.
Enger Austausch: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Ausbildungsbetrieben und mir ist von großer Bedeutung für den Erfolg der Fördermaßnahmen.
Rollenklarheit: Durch einen Vertrag als Lerntherapeutin ist klar festgelegt, welche Rolle ich habe. Ich werde nicht als Ersatz für fehlende Lehrkräfte eingesetzt, sondern konzentriere mich auf meine Expertise in der Förderung von Schülern sowie der Beratung von Lehrkräften.“

Die Erfolge dieser Lerntherapie-Arbeit vor Ort werden bekräftigt von der Schulleiterin Frau HENDRICKS-KAISER: „Die Arbeit von Frau Seyfried bereichert das Spektrum von Möglichkeiten an beruflichen Schulen und bietet Ansatzpunkte, die sonst nicht bearbeitet werden könnten.“
Und die Landtagsabgeordnete MARTINA BRAUN plant auf die Kultusministerin zuzugehen, um das Thema Lerntherapie in Schulen voranzubringen.
In einem ausführlichen Blogbeitrag stellt SUSANNE ihre Arbeit vor: Effektive Lernunterstützung: Als Lerntherapeutin an einer Berufsschule

Ihre Erfahrungen und besonders die Gelingensbedingungen werden in vielen anderen Beispielen von Lerntherapie IN Schule bestätigt! Wer sich um Lerntherapie IN Schule bemüht, sollte diese berücksichtigen!

2. KREISELausbildung der Schulassistent*innen geht weiter

Seit fast 10 Jahren führt der KREISEL im Auftrag des IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) die Fortbildungen für sämtliche Schulassistent*innen im Land Schleswig-Holstein durch.
Mehr als 1000 Teilnehmer*innen haben an der achttägigen Fortbildung teilgenommen und leisten landesweit in mehr als 700 Grundschulen (!) einen wichtigen Beitrag zur Inklusion.
Wir sensibilisieren für den Schuleintritt als großen Schritt für Kinder, Lehrkräfte und Eltern („Der Ernst des Lebens“); wir vermitteln einen sorgsamen Blick auf Sensomotorik und Sprache, also die wichtigen Vorläuferfertigkeiten für Lesen, Schreiben und Rechnen; und wir unterstützen gelingende Kommunikation zwischen den Assistent*innen, Lehrkräften und Eltern.
Ein wichtiges Merkmal der Schulassistenz ist, dass sie – im Unterschied zur individuellen Schulbegleitung – auf die gesamte Klasse bezogen ist, also dauerhaft als wichtige zweite Kraft in einer Klasse eingebunden wird.

Zu den Aufgaben gehören laut Eckpunktepapier von 2015 unter anderem:
+ „Unterstützung von Schülerinnen und Schülern im sozialen und emotionalen Bereich mit dem Ziel der Förderung des sozialen Verhaltens und der besseren Integration in den Klassenverband sowie einer dauerhaften schulischen Teilhabe
Unterstützung von Schülerinnen und Schülern bei der Umsetzung und Einhaltung von vereinbarten Regel- und Ordnungsprinzipien.
+ regelmäßige Kontakt- und Gesprächsangebote zur Unterstützung der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern (Einzel-, Kleingruppengespräche, Begleitung von Klassenratsstunden usw.).
+ Unterstützung von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern in Konfliktsituationen (z. B. bei Selbst- und Fremdaggression, Verweigerungen, Weglaufsituationen oder Rückzugserfordernissen) durch Kontakt-, Gesprächs- und Handlungsangebote.“

Sämtliche Informationen zum Konzept der Schulassistenz
Wir freuen uns, mit dem KREISEL das Thema Inklusion niedrigschwellig, präventiv und sozial gerecht zu unterstützen! Schulassistenz ist jetzt in Schleswig-Holstein fest etabliert!

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Praxisführung & Selbstständigkeit
Umfang und Zahl der Themen, die für die Führung einer eigenen (auch kleinen) Praxis bzw. bei schon geringer Honorartätigkeit zu beachten sind, haben zugenommen: Berufsgenossenschaft, Datenschutz, Umsatzsteuer, Versicherungen, KJHG u.a. Die gesetzlichen Regelungen gelten von Anfang an – mit der ersten Rechnung!
FiL-Starterpaket
Im Rahmen seiner Initiativen zur Etablierung des Berufs Lerntherapie hat der FiL ein Starterpaket für zertifizierte FiL-Mitglieder entwickelt.
Das Paket enthält ein
+ Grafik-Design-Angebot mit Beratung, Logoentwicklung, Briefpapier und Basisflyer
+ Software-Angebot für die lerntherapeutische Praxisverwaltung
+ individuelle Gründer*innen-Beratung
Ausführlich

HINWEIS: Eine breite Einführung in das Thema ‚Eine lerntherapeutische Praxis gründen und führen‘ findet statt im KREISEL: LIVE-ONLINE Sa/So 30. November & 1. Dezember.
Referent*innen: ELLEN KOPHAL und Dr. JOCHEN KLEIN
Das Seminar am Sa/So, den 1. & 2. Juni, ist ausgebucht. Teilnahme nur auf Anfrage an JOCHEN KLEIN

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Aktuelles aus dem KREISELnetzwerk und von Netzwerkpartnern
BVL, FiL, BLT, LegaKids & alphaPROF, Weiterbildung HAMBURG, Bundesverband Alphabetisierung, Mitglieder aus dem KREISELnetzwerk: Wichtiges & Neues von KREISELnetzwerkPARTNERN soll bekannt gemacht werden!
1. Der Diskussionstand um das Berufsbild Lerntherapie
In der Diskussion und Auseinandersetzung um das Berufsbild gibt es nunmehr zwei getrennte Entwicklungsstränge. Der Fachverband für integrative Lerntherapie hat die Zusammenarbeit mit dem Berufsverband für Lerntherapeut*innen aufgekündigt. Beide Verbände arbeiten nun unabhängig voneinander an der weiteren Etablierung von Lerntherapie, zurzeit insbesondere an der Weiterentwicklung des Berufsbilds.


+ Der FiL hat mit einer Arbeitsgruppe eine neue, in vielen Details aktualisierte Version für das ‚Berufsbild INTEGRATIVE LERNTHERAPEUTIN/ INTEGRATIVER LERNTHERAPEUT‘ entwickelt und im April den Mitgliedern vorgestellt, diese mit ca. 40 Mitgliedern diskutiert und dann an den Wissenschaftlichen Beirat übergeben. Dessen Stellungnahme wird nun eingearbeitet und dann wird der Text am 16. Mai auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorgelegt.
Wichtige Inhalte – alle folgenden Zitate stammen aus dem Entwurf, sind also noch nicht verabschiedet:
+ Der Text beginnt mit einem wichtigen Abschnitt: ‚Ethische Grundlagen in der lerntherapeutischen Professionalität‘, mit der Orientierung an den Prämissen der Humanistischen Psychologie.
Damit ist ein hoher Anspruch an den Lerntherapie-Beruf verbunden und zugleich eine Einordnung neben vergleichbaren etablierten Berufen vorgenommen.

+ Die vielfältigen ‚Kompetenzen von Lerntherapeut*innen‘ sind benannt: „Qualifizierte Lerntherapeut*innen verfügen über interdisziplinär fundierte therapeutische Handlungskompetenzen. Diese basieren auf Fachkompetenzen in den Bereichen Schriftspracherwerb und Rechenerwerb (einschließlich der sensomotorischen und sprachlichen Vorläuferfertigkeiten), Entwicklungs-, Lern- und Verhaltenspsychologie sowie auf Beziehungs- und Beratungskompetenzen.“
Damit ist das breite Spektrum der in Lerntherapie-Tätigkeit einzubringenden Kompetenzen auf den Punkt gebracht.

+ ‚Lerntherapeutische Prozesse‘ sind kaum kürzer darzustellen: Lerntherapeut*innen „gestalten Lernangebote so, dass sich die Betroffenen ausprobieren, ihre Stärken entdecken, Kompetenzen entfalten und Lernschwierigkeiten überwinden können. Dazu vermitteln Lerntherapeut*innen Wissen und trainieren mit den Klient*innen neue Lern- und Verhaltensstrategien; diese zielen dabei immer auch auf die Stabilisierung der Persönlichkeit. Lerntherapeut*innen setzen domänenübergreifende, insbesondere evidenzbasierte Methoden und Werkzeuge ein, um ihr Klientel individuell und umfassend zu unterstützen.
Aufgrund ihres systemischen Verständnisses von Lernproblemen beziehen Lerntherapeut*innen das soziale Umfeld – in der Regel Eltern und Lehrkräfte – aktiv in den Therapie- und Beratungsprozess mit ein“.
Hier werden noch einmal die Komplexität und das Zusammenspiel in der Lerntherapie-Tätigkeit deutlich. Im KREISEL formulieren wir: „Ganzheitlich-systemisch. Ressourcenorientiert mit Kind und Umfeld“.

+ Es folgt Grundlegendes zu ‚Dokumentation und Administration‘, ‚Arbeitskontext und Tätigkeitsfelder‘ (z.B. auch Lerntherapie in Schule) sowie ‚Rahmenbedingungen der Lerntherapie‘ einschließlich ‚Finanzierung und Leistungsentgelte`.
Hier wird auch der hohe unternehmerische Anteil an der Tätigkeit deutlich – wichtig zu wissen für diejenigen, die die Lerntherapie bezahlen – und für Interessent*innen an diesem Beruf.

+ Zugänge zum Beruf, Zertifizierung und Qualitätssicherung
„Die Ausbildung hat zwei besondere Qualitätsmerkmale:
1. Eine enge Verknüpfung der Fachdidaktiken Schriftsprache und Mathematik mit Kindesentwicklung, Entwicklungs- und Kinderpsychologie und Beratungskompetenz
2. Eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis innerhalb der Ausbildung“
Der enge Praxisbezug in der Ausbildung ist ein konstituierendes Merkmal seit den Anfängen von Lerntherapie-Fortbildungen!
Und zur Qualitätssicherung: „Supervision ist ein notwendiger integraler Bestandteil helfender, beratender und therapeutischer Tätigkeiten und Teil der Ausbildung sowie der Berufsausübung von Lerntherapeut*innen“
Und während und nach der Ausbildung sichert Supervision die Professionalität, auch bei Krisen in der Arbeit.

Der gesamte Text wird auf der Mitgliederversammlung am 16. Mai zur Abstimmung gegeben.


+ Der BLT hat Anfang Mai seine neueste Version 1.6 veröffentlicht. Die Kommission Berufsbild, die sich im Wesentlichen aus Mitgliedern im Verbund dyskalkulietherapeutischer Facheinrichtungen (VDF) zusammensetzt, hat kaum Veränderungen vorgenommen. Insbesondere bleibt es bei den in den KREISELrundBRIEFen März und April beschriebenen herabgesetzten und diffusen Konditionen zum ‚Zugang zum Beruf‘.
Obwohl in ausführlichen eingereichten Dokumenten und in der letzten Agora-Sitzung von der großen Mehrheit der Anwesenden (!) inhaltlich erheblich höhere Ansprüche an ein Berufsbild Lerntherapie formuliert wurden, finden sich diese in keiner Weise wieder.
Ebenso bleibt es bei der kritisierten, extrem vagen Beschreibung von „800 Unterrichtseinheiten“ für eine Qualifizierung: „sie umfassen z.B. Präsenz-, Online- und Selbststudienzeiten, Erstellen von Referaten und Haus- sowie Abschlussarbeiten.“
Damit ist kein eindeutiger Standard definiert, keinerlei Vergleichbarkeit von Weiterbildungen möglich, und die angestrebte Vereinheitlichung ist ferner denn je.
KREISEL e.V. hat z.B. für den FiL-Titel 572 Stunden Unterricht vorgesehen, dazu ca. 200/240 Stunden Selbststudium. (Damit entsprechen wir z.B. den Anforderungen des Jugendamts Hannover).

Wichtige weitere Bestandteile der Weiterbildung:
+ Hospitationen in Lerntherapie-Praxen und in weiteren kindertherapeutischen Einrichtungen wie Ergotherapie, Logopädie, Psychomotorik, Erziehungsberatungsstellen, Kinder- und Jugendärzt*innen u.a. – für die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung
+ Intervisionssitzungen zum fachlichen Austausch, z.B. Vor- und Nachbereitung von Seminaren, Literatur und Präsentationstagen
+ Begleitung auf dem Weg in die Praxis durch Supervision, Beratung und schriftliche Rückmeldung zu Förderberichten.

Eine Übergangsregelung sieht Folgendes vor: „Bis zum 30.06.2026 besteht für bis dahin seit mehr als drei Jahren tätige Lerntherapeut*innen die Möglichkeit auf Anerkennung und Zertifizierung der Gleichwertigkeit ihrer theoretischen und praktischen Kenntnisse (Übergangsregelung). Lerntherapeut*innen, die bereits eine aktuelle Zertifizierung des Fachverbands für integrative Lerntherapie (FiL e.V.) oder vom Bund deutscher Psycholog*innen (BDP e.V.) führen oder eine vom Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL e.V.) oder dem Verbund dyskalkulietherapeutischer Facheinrichtungen (VDF) zertifizierte Ausbildung nachweisen, erfüllen die damit verbundenen Anforderungen. Sie können auf dieser Grundlage dem Berufsverband beitreten und sich zertifizieren lassen“.
Damit stellt der BLT für eine große Zahl von praktizierenden Kolleg*innen eine großzügige Gleichwertigkeit her und ermöglicht so für viele eine Mitgliedschaft im BLT – dies auf Kosten des Qualitätsniveaus. „Drei Jahre tätig“ ist quantitativ und qualitativ eine völlig vage Definition, ebenso unterscheiden sich die aufgeführten Zertifizierungen in Qualität und Quantität ganz erheblich.
Damit wird wissentlich eine sehr große Ungleichheit in Kauf genommen und nach außen verdeckt unter der Überschrift „unabhängiges, akkreditiertes Zertifikat“.
Sowohl die Aufnahme von Mitgliedern als auch die Anerkennung von Weiterbildungen benötigen eine intensive Prüfung.
Und wer sollte nach der Übergangsregelung ein Interesse daran haben, das Niveau in Richtung des FiL-Niveau anzuheben?

Insbesondere die Anerkennung von Weiterbildungen war bisher auch laut BLT-Vorlagen eine Aufgabe der Fachverbände, nun heißt es: „Die Anerkennung von Ausbildungen erfolgt gemäß der jeweils aktuellen Berufsordnung des BLT“.
Damit beansprucht der BLT in der zur Abstimmung stehenden Version auch hier die alleinige Entscheidungsgewalt.

Außerhalb des Berufsbilds fallen zwei Äußerungen unangenehm auf: Auf der Agora-Sitzung ist von „gegenstandsbezogener Lerntherapie" die Rede, was auch immer das sein soll – in Abgrenzung zur Integrativen Lerntherapie.
Außerdem muss eine Falschaussage in einer Mail vom 13. April an die Mitglieder korrigiert werden: Keinesfalls handelt es sich bei den aufgeführten Zertifizierungen um solche „nach dem derzeit höchsten außeruniversitären Standard", außer eben dem FiL-Zertifikat (siehe die Aufstellung im MÄRZrundBRIEF).
UND „zu schlechter Letzt“: Auf seiner Webseite hat der BLT bereits den Absatz ‚Zugänge zum Beruf‘ veröffentlicht, obwohl dies noch gar nicht von der zuständigen MV beschlossen ist, der Text ist auch nicht als Entwurf gekennzeichnet.

Was tun?
Da der BLT-Vorstand trotz vieler gegenteiliger Mitgliederstimmen von seinem Weg nicht abgehen will, empfehle ich ein kritisches Lesen aller BLT-Verlautbarungen und des Berufsbilds. Wichtig ist dabei, immer wieder Formulierungen zu hinterfragen.
Wer sich für das hohe FiL-Niveau einsetzen will, dem bleibt auf der BLT-Mitgliederversammlung am 5. Juni die Möglichkeit zu einem NEIN.

HINWEIS: Wer sich noch einmal ausführlich mit dem Thema beschäftigen mag, der kann Details nachlesen in den rundBRIEFen März und APRIL
2. Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.
+ Ein Jubiläum: 40 Jahre BVAG
Ende April fand in Münster aus diesem Anlass eine große Geburtstagsfeier statt. Die Liste der Gastredner zeigt, dass die Alpha-Arbeit gesellschaftlich und politisch durchaus großen Stellenwert erlangt hat: Bügermeisterin, GEW-Vertreter, Landesvorsitzende und es gibt immer mehr Förderstrukturen. Sehr interessant der Ehrentitel „Störenfried“, denn „Stören bringt die Welt voran“: „Eindrücklich legte diese Würdigung dar, welche Widerstände die ersten Engagierten im Verband überwinden mussten, um Erfolge zu erreichen, die uns heute manchmal selbstverständlich erscheinen“.

Für die Diskussionen im Arbeitsbereich Lerntherapie lassen sich vielleicht Hinweise gewinnen:
+ Die „Grußworte zeigten auch, wie der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. es versteht, die verschiedenen Perspektiven von Menschen mit Lese- und Schreibproblemen, Kursleitenden und entsprechenden Institutionen zu verbinden und zu empowern.
+ Ein Blick lohnt auch in den Fachvortrag von Prof. Dr. Ilka Koppel, PH Weingarten zum Thema der Professionalisierung in der Alphabetisierung und Grundbildung. In ihrer „Wut-/Mut-Rede“ sprach Koppel über das „relativ junge Berufsfeld“ mit vielfältigen und hohen Kompetenzanforderungen bei herausfordernden Beschäftigungsbedingungen.

+ Was uns auch bekannt vorkommt: Zugangswege zur Alpha-Arbeit sind nicht vereinheitlicht: Masterstudiengang, Zertifikate, Teilnahmebescheinigungen. Dies wird von Frau Koppel als Chance gesehen, auf Bedarfe schnell zu reagieren: „Alphabetisierungskräfte haben umfassende Erfahrungen damit, sich individuell zu professionalisieren und können damit den heutigen Herausforderungen begegnen; aufgrund des Personalmangels steigt die Chance für Alphabetisierungskräfte, ihre Arbeitsbedingungen mitzubestimmen.“

+ Und sie formuliert eine parallele Zielsetzung, die auch Lerntherapeut*innen verfolgen: „Alphabetisierungskräfte müssen in Schulen, Berufsschulen und Unternehmen! … denn das Schulsystem erreicht nicht die Mindestanforderungen und muss sich daher für Alphabetisierungs- und Grundbildungsexpert*innen öffnen.

Ein ausführlicher Bericht mit Würdigungen und vielen Hintergründen zur Aktualität und Geschichte des BVAG hier.
+ KREISEL e.V. ist als langjähriges Mitglied im Gespräch mit dem ALFA-Forum
Ein guter Anlass für ein Interview in der Rubrik des ALFA-Forums „Unsere Mitglieder im Gespräch“: „Der spannende Prozess des Generationenwechsels ist fast abgeschlossen, Marieke Klein hat die Leitung des KREISEL e.V. übernommen und das Unterrichtskonzept überarbeitet, um dem zunehmenden Wunsch nach flexibler Online-Lehre und gleichzeitiger persönlicher Anbindung nachzukommen.“
Seit wann sind Sie Mitglied des BVAG?
KREISEL e.V. als Institut für die Ausbildung von Lerntherapeut*innen ist seit Februar 2000 Mitglied als „juristische Person“. Vorausgegangen war die Mitgliedschaft als „natürliche Person“ von Dr. Jochen Klein seit Anfang der 1990er Jahre.
Was verbindet Sie mit Alphabetisierung und Grundbildung?
Der Austausch von Erfahrungen des „Beibringens und Lernens“ zwischen Lerntherapie (Schwerpunkt: Kinder und Jugendliche) und Alphabetisierung (Erwachsene) war von Anfang an inhaltlich sehr befruchtend. Inzwischen arbeiten etliche Lerntherapeut*innen auch mit Erwachsenen.
Welches Thema beschäftigt Sie aktuell?
Die weiterhin steigende Zahl von Menschen jeden Alters ohne zufriedenstellende Alphabetisierung und Grundbildung kann nicht akzeptiert werden. Als KREISEL e.V. engagieren wir uns für frühzeitige Unterstützung durch hohe fachliche Expertise ab der 1. Klasse. Und durch unsere Mitgliedschaft im BVAG geben wir unseren Absolvent*innen und Netzwerkmitgliedern Impulse und Unterstützung für die Arbeit mit Erwachsenen.
Das ganze Interview mit MARIEKE KLEIN ist nachzulesen im ALFA-Forum Heft 105, erschienen im Mai.

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GASTrubrik: Partner des KREISEL
Die Lerntherapie-Verbände BVL, FiL und BLT als unsere Partner und KREISEL setzen sich gemeinsam für eine Etablierung und Weiterentwicklung von Lerntherapie ein. In jedem Monat melden sich ca. 15 bis 20 neue Leser für den KREISELrundBRIEF_Lerntherapie an, mit steigender Tendenz. Erfahrungsgemäß sind dies Lerntherapeutinnen, Schulen/Lehrkräfte und auch Eltern. Mit dieser wachsenden Verbreitung trägt der rundBRIEF sehr zur öffentlichen Bekanntheit des Themas Lerntherapie bei. Mit dieser Rubrik bieten wir den relevanten Verbänden eine Möglichkeit, über die eigenen Mitglieder hinaus weitere Kolleg_innen und Interessent_innen anzusprechen und für sich zu werben.
Fachverband für integrative Lerntherapie e.V.
Der FiL weist auf die von ihm entwickelten Qualitätsstandards hin mit einem ausführlichen Text: Qualitätsstandards in der Lerntherapie sichern: eine zentrale Aufgabe der Fachverbände!
Ein Auszug: Lerntherapeut*innen „tragen mit einer regelmäßigen Weiterbildung und Vernetzung im Arbeitsfeld sowie einem beständigen Arbeiten unter Supervision zur Qualitätssicherung ihres Tuns bei. Nur unter diesen Voraussetzungen kann ein therapeutischer Auftrag verantwortungsvoll ausgeführt werden.

Der Fachverband für integrative Lerntherapie (FiL) zertifiziert seit 35 Jahren Lerntherapeut*innen auf Grundlage einer Weiterbildungsordnung, die mit dem wissenschaftlichen Beirat des FiL erarbeitet wurde und die sich an den S3-Leitlinien der AWMF orientiert.“
Der komplette Text hier

Auch die KREISELausbildung Lerntherapie & Lernförderung ist diesen Standards verpflichtet und setzt sie seit über 30 Jahren erfolgreich um!

Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.

Pressemitteilung: BVL – 50 Jahre im Einsatz für Menschen mit einer Legasthenie und Dyskalkulie Bonn, 24.04.2024

Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. (BVL) blickt am 24.04.2024 auf 50 Jahre Verbandsarbeit. Seine Zielsetzung, die Rahmenbedingungen für Menschen mit einer Legasthenie oder Dyskalkulie zu verbessern, hat sich nicht geändert, sondern erlebt aktuell neue Herausforderungen.
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. (BVL) hat im Laufe der 50 Jahre unterschiedliche Epochen durchlaufen. In der Anfangsphase, in der noch wenig zur Legasthenie und Dyskalkulie bekannt war, musste viel Grundlagenwissen erarbeitet werden, um zu lernen, wie man betroffenen Menschen am besten gerecht werden kann. Wichtig ist dabei eine fachkompetente Diagnostik, um die Ursachen für die Beeinträchtigungen im Lesen, Rechtschreiben und Rechnen festzustellen, sowie Behandlungsansätze, die Menschen mit Legasthenie und Dyskalkulie nachhaltig helfen. Die Begleitung der Verbandsarbeit durch einen wissenschaftlichen Beirat war und ist zielführend, um genau diese Themen zu klären. Ein wichtiger Meilenstein waren in den letzten Jahren die S3-Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung der Lese-Rechtschreibstörung und Rechenstörung, in denen Fachgesellschaften ihr Wissen zusammengetragen und wichtige Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie dokumentiert haben.

Die Aufklärungsarbeit steht bis heute im Vordergrund der Arbeit, damit Eltern, Lehrkräfte, Ausbilder und Arbeitgeber verstehen, welche Maßnahmen in Schule, Ausbildung, Studium und Beruf hilfreich sind, um die Potentiale dieser Menschen zu entfalten. Interessanterweise gab es im Laufe des Bestehens des BVL immer unterschiedliche Lager - die einen, die die Problematik verstanden und sich um konkrete Hilfen bemüht haben und die anderen, die bis heute die Existenz einer Legasthenie (Lese-Rechtschreibstörung) oder Dyskalkulie (Rechenstörung) in Frage stellen und damit wichtige Hilfen blockieren. Bis heute werden Lehrkräfte und Eltern mit den Problemen der betroffenen Schülerinnen und Schülern allein gelassen, insbesondere für Kinder mit Dyskalkulie gibt es bundesweit so gut wie keine schulischen Hilfen. Außerschulische Maßnahmen müssen von den Eltern finanziert werden und so bleiben viele Kinder auf der Strecke und erreichen keinen begabungsgerechten Bildungsabschluss.
„Gerne würde ich heute sagen können, dass sich die Probleme für Menschen mit einer Legasthenie oder Dyskalkulie in unserem Bildungssystem gelöst haben, aber wie vor 50 Jahren ist es immer noch nicht selbstverständlich, dass die betroffenen Kinder die notwendige Unterstützung erhalten. Es fehlen individuelle Förderung und anforderungsgerechte Nachteilsausgleiche, insbesondere bei der Dyskalkulie“, sagt Tanja Scherle, Bundesvorsitzende des BVL. „Es ist schon beeindruckend, welchen Einsatz Eltern ehrenamtlich über 50 Jahre geleistet haben, damit ausreichende schulische Unterstützung erfolgt und anforderungsgerechte Nachteilsausgleiche geschaffen und umgesetzt werden. Doch leider ist es häufig vom Engagement der Eltern abhängig, ob diese Maßnahmen zum Einsatz kommen“, bedauert Scherle. „Umso erfreulicher ist zu sehen, dass sich durch Digitalisierung, technische Hilfsmittel und KI neue Wege auftun, um die Beeinträchtigungen gut zu kompensieren. Wir sehen mit Freude, wie erfolgreich junge Menschen mit einer Legasthenie oder Dyskalkulie im Beruf sein können, da dort diese Techniken bereits genutzt werden“, so Scherle.
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie wünscht sich zu seinem Jubiläum, dass alle Menschen mit einer Legasthenie und Dyskalkulie Anerkennung und Toleranz in unserer Gesellschaft erfahren und die Bildungspolitik ihrer Verantwortung nachkommt, allen betroffenen Kindern eine Chancengleichheit in unserem Bildungssystem zu gewähren. Menschen mit einer Legasthenie und Dyskalkulie sind starke Säulen unserer Gesellschaft und ihre Stärken und Potenziale müssen in unserem Bildungssystem aktiv gefördert werden, denn sie sind wertvolle Fachkräfte von morgen.
Informationen zu Legasthenie und Dyskalkulie und die Festschrift zum 50jährigen Bestehen sind hier abrufbar.

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für die gute Zusammenarbeit!
Übrigens: JOCHEN KLEIN ist seit 40 Jahren Mitglied im BLV und war im Jahr 1984 Referent in der allerersten LRS-Weiterbildung des BVL – noch zwei Jubiläen!

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Erlesenes Gelesenes & Gesehenes
Wer auch immer wo auch immer was gelesen oder gesehen hat, hier kann es stehen … Wir nehmen Empfehlungen gerne an!
1. Handschrift und Rechtschreibung
Das in vergangenen rundBRIEFen in dieser Rubrik angesprochene Thema Handschrift zieht weitere Kreise. Prof SCHÖNWEISS vom Lernserver in Münster (vor Jahren ein Partner des KREISEL) informiert ausführlich im Rahmen der VBE-Länder Akademie (ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Landesverbände des Verband Bildung und Erziehung) über Probleme und Lösungsvorschläge.
Unbestritten ist, dass für die Entwicklung der Handschrift „Kinder auf die Begleitung durch Erwachsene angewiesen sind“ – interessant ein Beitrag der Schreibexpertin Maria-Anna Schulze Brüning zur Frage „Sollten Kinder das Schreiben mit dem iPad bzw. digitalem Stift lernen? Schulze Brüning: Die Arbeit mit digitalen Endgeräten und analogen Mitteln läuft nicht gegeneinander, aber Kinder sollten als erstes mit geeigneteren Werkzeugen, wie etwa der Schiefertafel, die viel Druck aushält, sowie weichen Bleistiften auf rauem Papier das Schreiben ausprobieren, um ein Gefühl für das Schreiben zu bekommen, bevor sie beginnen, mit digitalen Mitteln zu arbeiten.“
Der ganze Beitrag
2. 20 Minuten täglich: Lesetraining in der Grundschule zeitigt bemerkenswerte Erfolge
Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) hat jetzt gemeinsam mit dem Institut für Bildungsmonitoring und Schulentwicklung (IfBQ) eine neue Wirksamkeitsstudie vorgestellt, die die Lernerfolge der Risiko-Schülerinnen und Schüler beim Lesen durch das „BiSS“-Lesetraining in der Grundschule belegen soll. Um insbesondere Risikoschülerinnen und -schüler zu fördern, hatte der Stadtstaat sukzessive die Methode in der Grundschule eingeführt.
Der ganze Beitrag
3. Startchancen-Programm: Welche Leistungen Schulen damit einkaufen können
„20 Milliarden Euro extra für 4.000 Schulen im Land, um Bildungsdefizite auszugleichen … Das Bundesbildungsministerium hat ein „Orientierungspapier“ herausgegeben, das erklärt, wie Schulen das ihnen direkt bereitgestellte Geld verwenden können.“ Damit folgen das Programm und immer mehr Länder dem bewährten Beispiel Hamburgs, Schulen bzw. dort eben Schüler*innen mit besonderem Bedarf zu identifizieren.

Dafür steht Geld zur Verfügung:
• … zur Stärkung von Basiskompetenzen, zur Förderung der sozio-emotionalen Kompetenzen und zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler. «Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in den Fächern Deutsch und Mathematik verfehlen, soll an den Startchancen-Schulen halbiert werden. Dazu bedienen sich Startchancen-Schulen geeigneter Programme und Maßnahmen zur Verbesserung, deren Wirksamkeit erwiesen ist. Sie setzen eine gezielte individuelle Diagnostik ein, die eine passgenaue und adaptive Förderung aller Schülerinnen und Schüler ermöglicht», so heißt es in dem Papier.
• „Auf der Ebene der Schulen unterstützt das Programm vor allem die Professionalisierung aller Personengruppen, die an den Startchancen-Schulen pädagogisch tätig sind. Es geht um ihre Befähigung zu verbesserten Lehr- und Lernprozessen und zur persönlichkeitsförderlichen Begleitung der Schülerinnen und Schülern.“
• „Das Startchancen-Programm kann nur wirksam werden, wenn alle systemischen Akteure, also v.a. Schulträger, Schulaufsicht, Kommunen, Kernverwaltung der Ministerien, Landesinstitute und Qualitätsagenturen und Schulentwicklungsbegleitung, abgestimmt und in gemeinsamer Ausrichtung an der Zielerreichung arbeiten. Dementsprechend bedarf es auch solcher Maßnahmen, die der Stärkung, Professionalisierung und Synchronisierung des Verwaltungs-, Unterstützungs- und Beratungssystems dienen."

Hier das vollständige „Orientierungspapier.
Der FiL hat soeben eine Pressemitteilung zu den Möglichkeiten von Lerntherapie m Rahmen des Startchancenprogramms veröffentlicht.

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KREISELlehrgänge Lernförderung & Lerntherapie
Starttermine & Einzelberatung; Zertifizierungen & Zuschüsse
Neues Konzept: PRÄSENZ & LIVE-ONLINE

Der Unterricht findet in einem erfrischenden Mix aus Präsenz und Live-Online Unterricht statt: Wir beginnen mit einem verlängerten Wochenende in Präsenz in Hamburg und treffen uns dann Live-Online wieder. Etwa in der Mitte des Moduls findet ein weiterer Präsenzblock statt, ebenso am Ende für die Abschlusspräsentationen. Dazwischen lernen Sie in aktiven Live-Online-Formaten, in Intervisionsgruppen sowie im Selbststudium. Zusätzlich gibt es einige abendliche Treffen zum Austausch mit der Lehrgangsleitung.
Ausführliche Beschreibung: Modul 1

Erster Start des neuen Konzepts:
Modul 1 GRUNDLAGEN: Start Fr/Sa 4. & 5. Oktober 2024. Terminplan

Infonachmittage:
Mittwoch 12. Juni, Donnerstag 25. Juli, Montag 26. August, Donnerstag 12. September
Anmeldung hier.


BISHERIGES KONZEPT: LIVE-ONLINE

Module 2 bis 4
Aufbauend auf die bisherigen GRUNDLAGEN können die Module 2 VERTIEFUNG, 3 DYSKALKULIE und 4 PROFESSIONALISIERUNG absolviert werden. HINWEIS: Bei Anklicken des Links öffnet sich das Login zum Mitgliederbereich.
Eine Anmeldung ist auch für frühere Teilnehmer*innen möglich.

LIVE-ONLINE Modul 2 Vertiefung
+ WEB-AUBI73: Sa/So 19. & 20. Oktober 2024

LIVE-ONLINE Modul 3 DYSKALKULIE
Wegen der großen Nachfrage ist im April das Modul 3 Dyskalkulie zweimal gestartet.
+ WEB-DYS1-2024: Fr/Sa 19. & 20. April 2024 - Ein Einstieg ist auf Anfrage noch zum Juni möglich
+ WEB-DYS3-2024: Fr/Sa 26. & 27. April 2024 - Ein Einstieg ist auf Anfrage noch zum Juni möglich

+ Nächster Start WEB-DYS2-2024: Sa/So 13. & 14. Dezember 2024 - Anmeldungen sind ab sofort möglich

LIVE-ONLINE Modul 4 PROFESSIONALISIERUNG

+ WEB-AUBI 69/70: Sa/So 20. & 21. April 2024 - ausgebucht
+ WEB-Aubi71: Frühsommer 2025 - Terminplan folgt

Live-Online und Präsenzveranstaltung Modul 4 PROFESSIONALISIERUNG
+ WEB-Aubi72: 20. & 21. Juni 2025 - Terminplan folgt
Besonderheit: Dieser Lehrgang wird in einer Mischung aus Live-Online und Präsenzveranstaltungen stattfinden.

Einzelberatungen
Neue Interessent*innen sowie frühere Teilnehmer*innen, die ihre bisherige Fortbildung fortsetzen möchten, vereinbaren bitte gerne einen Termin für ein Telefonat oder persönliches Gespräch mit MARIEKE KLEIN unter Tel. 040 - 38 61 23 71.

Titel und Externe Zertifizierungen
Die Große Lerntherapie-Ausbildung (Modul 1 bis 4, bzw. NEU Module 1 bis 3) sowie die Weiterbildungen Schwerpunkte Dyskalkulie bzw. Dyslexie sind zertifiziert vom FiL (Fachverband für integrative Lerntherapie) und vom BVL (Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie).

Hier geht es zu ausführlichen Informationen zu den Fremdzertifizierungen.
2. Seminare & Supervisionen in Präsenz & Webinare
Wir schränken unser Veranstaltungsprogramm ein. Hier die zukünftigen Veranstaltungen in den nächsten Wochen auf einen Blick:
Öffentliche Zuschüsse
Der Weiterbildungsbonus PLUS für Hamburg wird weiter gefördert!

Auch in Schleswig-Holstein gibt es noch den Weiterbildungsbonus, sogar bis Ende Dez. 2028, siehe hier.

Ausführliche Informationen sowie weiterführende Links rund um Zuschussmöglichkeiten wie z.B. Hamburger Weiterbildungsbonus und die länderspezifischen Bildungsschecks haben wir hier zusammengestellt.
Für Beratung dazu sprechen Sie bitte mit Melanie Fuchs.

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